Andrew Pirkle
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Die Frage, wann bei Kindern und Jugendlichen ein Wachstumshormon-Test sinnvoll ist, beschäftigt viele Eltern. Dabei spielt die aktuelle Körpergröße im Verhältnis zum Alter eine entscheidende Rolle.



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Warum wird das Wachstumshormon geprüft?



Ein Mangel an Wachstumshormonen kann zu einer verlangsamten oder gestoppten Wachstumsphase führen. Durch eine frühzeitige Diagnose lässt sich oft mit Hormonersatztherapie die normale Entwicklung wiederherstellen und spätere Gesundheitsprobleme vermeiden.






Der entscheidende Faktor: der Prozentwert



In den meisten Fachzentren wird nicht nach einer festen Zentimeter-Größe gefragt, sondern nach dem Prozentwert des Körpergewichts bzw. der Körpergröße im Vergleich zum Alter:


Altersgruppe Typischer Referenzbereich (Percentil)


2–3 Jahre 5.–10. % (unteres Ende des Wachstumslinien-Spektrums)


4–7 Jahre 1.–5. %


8–12 Jahre <1. % (weniger als die 3. % der Altersgruppe)


Wenn ein Kind unterhalb dieser Werte liegt, sollte eine weiterführende Untersuchung in Erwägung gezogen werden.



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Weitere Anzeichen für einen Hormonmangel




Verzögertes Einsetzen des Geschlechts (beispielsweise keine Pubertät bis zum 13. Jahr)


Anhaltend geringe Körpergröße trotz normaler Ernährung


Erhöhte Müdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten, die nicht auf andere Ursachen zurückzuführen sind









Ablauf der Untersuchung



Körperliche Messung: Länge (bei Kindern) bzw. Größe (bei Jugendlichen)


Vergleich mit Normwerten: In Prozentil-Tabellen


Bluttest: Bestimmung des Wachstumshormons und verwandter Parameter (Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor, IGF-1)


Diagnose: Bei abnormal niedrigen Werten wird meist ein Endokrinologe hinzugezogen








Fazit




Es gibt keine feste Zentimeter-Größe, ab der man automatisch testen muss.


Stattdessen ist die Position im Referenzpercentil entscheidend.


Eltern sollten bei Unsicherheit einen Kinderarzt aufsuchen; dieser kann anhand von Messwerten und klinischen Beobachtungen entscheiden, ob ein Hormon-Test sinnvoll ist.







Hinweis: Die oben genannten Prozentwerte sind Richtlinien. Individuelle Unterschiede können auftreten – deshalb ist eine ärztliche Beratung immer der beste Weg.
Wachstumshormone, auch als Human Growth Hormone (HGH) bekannt, werden in der Medizin häufig eingesetzt, um das Wachstum bei Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Wachstumsstörungen zu fördern. Die Anwendung dieser Hormone ist jedoch streng geregelt und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe des Patienten, seine genetische Vorgeschichte und das Alter, in dem die Behandlung begonnen wird.



Wachstumshormone ab welcher Größe?



Die Entscheidung, ob ein Kind Wachstumshormone erhalten soll, basiert nicht allein auf einer bestimmten Körpergröße. Stattdessen werden mehrere Messgrößen herangezogen: Die aktuelle Körperhöhe im Vergleich zu den genetischen Erwartungen (basierend auf der Elternhöhe), das Vorhandensein von Wachstumsverzögerungen in der Entwicklung sowie die Ergebnisse von Bluttests und bildgebenden Verfahren. In Deutschland wird häufig das sogenannte „Growth Hormone Deficiency"-Kriterium angewendet: Hierbei muss ein signifikanter Rückstand im Wachstum gegenüber dem Durchschnitt vorliegen, oft definiert als mehr als zwei Standardabweichungen unterhalb des Mittelwerts für die Altersgruppe. Auch andere Faktoren wie eine chronische Erkrankung oder bestimmte genetische Syndrome können eine Therapie rechtfertigen.



Wie groß wird man mit Wachstumshormone?



Die Wirkung von Wachstumshormontherapien ist individuell verschieden. Studien zeigen, dass bei Kindern mit einer klar definierten Wachstumsdefizienz durchschnittlich ein zusätzliches Wachstum von etwa 5 bis 10 Zentimetern im ersten Jahr erreicht werden kann. Im weiteren Verlauf der Therapie bleibt das Wachstum moderat, wobei die meisten Patienten ihre genetisch vorbestimmte Endhöhe erreichen oder nur leicht darunter liegen. Es ist wichtig zu betonen, dass Wachstumshormone nicht unbegrenzt wirken; sobald das Wachstumsschüßende (die Wachstumsfollikel in den Knochen) erschöpft sind – typischerweise im späten Teenageralter – nimmt die Wirkung ab und kann schließlich aufhören.



Wie viel kostet eine Wachstumshormontherapie?



Die Kosten für eine Wachstumshormontherapie variieren stark je nach Land, Versicherungsschutz und individuellen Bedürfnissen. In Deutschland liegen die monatlichen Ausgaben für HGH in der Regel zwischen 300 und 500 Euro. Das ergibt über ein Jahr etwa 3.600 bis 6.000 Euro. Zusätzlich können Kosten für regelmäßige ärztliche Untersuchungen, Bluttests und ggf. bildgebende Verfahren anfallen, die das Gesamtbudget erhöhen. In vielen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung einen großen Teil der Kosten, wenn eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen ist; private Zusatzversicherungen können weitere Leistungen abdecken.



Insgesamt ist die Entscheidung für oder gegen Wachstumshormontherapien ein komplexer Prozess, der sorgfältige medizinische Bewertung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kinderärzten und Spezialisten erfordert. Die potenziellen Vorteile in Bezug auf das Endwachstum müssen stets gegen mögliche Risiken und Kosten abgewogen werden.

Gender: Female